Lange war die Schlange am Eingang, bis sich endlich die Tore öffneten und sogleich drängten die Massen in die Live Music Hall in Köln. Saltatio Mortis hatte zum Tourauftakt Konzert geladen und viele Fans waren diesem Aufruf mit Begeisterung gefolgt. Witzig fand ich vorallem das strikte Verbot von Schlauchboten, welches auf der Eintrittskarte stand. Der Sicherheitsdienst, wusste das allerdings nicht und kontrollierte nur auf die „üblichen Verdächtigen“.
Als Vorband hatte man Cumulo Nimbus geladen, die auch mit den meisten Liedern durchaus den Geschmack der Fans trafen. Die Stimmung steigerte sich schnell und die Fans ließen sich auch zum klatschen und mitsingen animieren. Den Jungs und Mädels auf der Bühne bereitete es sichtbar Freude und so steigerte man sich gegenseitig hoch, bis … ja bis es dann gegen 20:30 vorbei war und die Bühne umgebaut werden musste. Einigen Fans von Cumulo Nimbus dürfte auch ein neues Gesicht auf der Bühne aufgefallen sein, diese hatten sich nämlich mit Sängerin Binia Verstärkung ins Team geholt. Auch durften sich die Anwesenden über einige Lieder des neuen Albums „Schattenjäger“ freuen.
Die Pause wurde den wartenden mit der Pianoversion des neuen Albums von Saltatio Mortis versüsst. Die üblichen Rufe „Saltatio … MORTIS“ wurden laut, welche Erik von Cumulo Nimbus doch etwas verwirrten. Er verwies daher auf das noch hängende Banner und die Fans begeisterten ihn mit einem lauten „Cumulo … NIMBUS“. Er sah fast etwas zu Tränen gerührt aus. Gegen Ende der Umbaupause bewiesen die Fans dann noch, das sie sich bestens gerüstet hatten und sangen die Melodie von Eulenspiegel. Später ging Lasterbalk darauf ein und sagte, man sei hinter der Bühne sehr gerührt gewesen, das dieses Lied bereits so bekannt und beliebt ist.
Mit neuem Intro stürmen sie schließlich nacheinander auf die Bühne und die Halle verwandelt sich unter lautem Geschrei in eine typische Saltatio Mortis Party. Die ersten drei Lieder hält „Alea der Bescheidene“ auch tatsächlich mit seinem kompletten Bühnenoutfit durch, danach muss das Oberteil (sehr zur Freude der weiblichen Gäste) weichen. Ich könnte hier nun der Reihe nach alle Lieder einzeln aufzählen, allerdings ist so eine Liste für einen Bericht immer viel zu langweilig. Daher beschränke ich mich auf das wesentliche, wie beispielsweise die erlebte Stimmung und die war … nun ich möchte mal sagen „Schweißtreibend aber Hammer“. Die Jungs spielten viele Lieder des neuen Albums, aber auch gute alte und lieb gewonnene Bekannte. Zwischen den Liedern gab es natürlich auch kleine Pausen die für Ansagen genutzt wurden und wie man es von Saltatio Mortis gewohnt ist, werden Ansagen gerne zu Geschichten oder Erzählungen umgebaut. So durfte das Publikum beispielsweise erfahren, das die Stimmung heute Alea fast so sehr rührt wie die Viktoria Fälle.
Tja, neue Album, neue Tour, neues Intro, neue Outfits UND … neue Spitznamen! Der Geschichtenonkel der Band (Lasterbalk der Lästerliche) erzählt uns von Bruder Franks der Heimat und das er nun den Spitznamen Godzi (wie Godzilla) trägt. In einer weiteren Ansage erfahren wir von den Strapazen der Reise und was so alles schief gehen kann. So wird uns erzählt, das der Nightliner leider in Flammen aufgegangen ist und irgendwo im Nirgendwo steht. Die armen wissen daher leider noch nicht so genau, wo sie heute schlafen sollen. Die Fans bieten den kurzen „Dienstweg“ an und alle sind sich sicher, das dieses Problem eigentlich gar kein Problem ist und schon gelöst werden wird. Anmerkung: Der Nightliner war auch am Tag darauf noch unauffindbar und so zog die Band mit einigen Mietwagen weiter nach Aschaffenburg.
Als letzte Geschichte zieht Lasterbalk noch in seiner üblich freundlichen Art über so manche „bösen Sender“ her und erwähnt, das es nun ein neues Format mit dem Namen „Spielmann sucht Frau“ geben soll. Der erste ist Luzi das L, da ihm die Touren manchmal doch etwas einsam sind … OOOooooohhhhhh.
Der Abend klang spät in der Nacht aus, Spielleute und Gäste kamen spät und später in die verschiedenen Betten und mir bleibt es nur noch diesen Abend in möglichst wenig Worten zusammen zu fassen.
Der Tourauftakt stand unter keinem guten Stern, die Spielleute haben das beste daraus gemacht und die Fans waren begeistert. Meinen Glückwunsch zum gelungenen Auftakt und ich hoffe wir sehen uns im kommenden Jahr noch bei vielen Auftritten.