Der Donnerstag war der erste Tag, an de auch ganz normale Besucher auf die Messe durften. Damit war klar, dass die Schlangen deutlich länger werden würden. Natürlich war das zu erwarten und so hatte ich heute vor allem Termine und nur eine Stunde zwischen 9 und 10 Uhr Zeit ein wenig über die Messe zu laufen. Diese Stunde dürfen Fachbesucher und Presse an allen Tagen früher in die Hallen und haben so nochmal die Chance ohne lange Schlange dran zu kommen. In dieser Stunde bin ich dann auch wirklich in Halle 9 gegangen und habe mir zwei direkt benachbarte Spiele angesehen. Über das erste werde ich allerdings erst morgen berichten, da dieses in der Pressevorstellung deutlich besser zur Geltung kam, leider.
In dieser einen Stunde war ich aber auch bei „Alien Isolation„, welches am 07. Oktober 2014 erscheinen soll. Für alle Freunde von Egoshootern, Alien und Horror wird dieses Spiel ein gefundenes Fressen werden. Die Stimmung ist ganz wie in den Filmen, düster, dunkel und spannungsgeladen. In der Demo sollte man sich einen Weg in Sicherheit suchen und dabei durch ein Raumschiff fliehen. Auf dem Weg fanden sich allerlei nützliche Dinge wie beispielsweise ein Flammenwerfer. Dieser funktioniert auch so lange gut gegen die Aliens, bis er dummerweise leer ist. Danach ist er nur noch für hübsche Funkeneffekte zu gebrauchen. Leider geben sich die Aliens allerdings davon völlig unbeeindruckt und so war das Spiel für mich meist recht schnell zu ende. Ich bin wirklich nicht mehr der Shooter Spezialist und so habe ich nicht mehr als zwei Aliens zu Gesicht bekommen, bevor es mich erwischt hat. Dennoch sehr zu empfehlen und ich empfehle dringend dieses Spiel in einem dunklen Zimmer zu zocken, denn dann wirkt es noch besser.
Im Anschluss bin ich zu Ubisoft gegangen, da ich hier eine hübsche Liste von nicht weniger als fünf Spielen vor mir hatte. Die Termine waren wunderbar aufeinander abgestimmt und so hatte ich zwischen den Vorführungen praktisch keine Zeit für einen Kaffee oder ähnliches. Angefangen habe ich dort mit „Far Cry 4“ (18. November 2014). Hier hatte ich zum Glück nur eine Beobachterrolle, denn so konnte ich einem Kollegen schön zu sehen, musste mich allerdings nicht selbst blamieren. Far Cry 4 ist natürlich auch wieder ein Shooter und steht damit nicht bei meinen Lieblingen. Dennoch muss man den Machern neidlos zugestehen, das sie hier ganze Arbeit geleistet haben. Sehr praktisch ist die Möglichkeit ein Stück rohes Fleisch zu werfen und damit entweder wilde Tiere anzulocken, oder diese etwas zu lenken. Sprich man bekommt die Gegner so wunderbar beschäftigt oder gar erledigt. Ebenso rennt ein wildes Tier lieber dem Stück Fleisch nach, als weiter die eigene Figur anzugreifen. Das allerdings muss erstmal in Fleisch und Blut übergehen, da abschießen meist schwer ist und für Aufmerksamkeit sorgt. Gespielt wurde bei der Demo sowohl eine Mission im Himalaya in der es galt einen Befehlshaber auszuschalten (allerdings bitte im Nahkampf und nicht z.B. mit einer Granate). Anschließend musste man für seinen Auftraggeber noch ein Foto machen und dann per Gleitschirm entkommen. Im Anschluss ging es in die Shangri-La zu einer zweiten Mission. Hier hatte man einen Tiger auf seiner Seite, der einen Teil der Arbeit erledigen konnte. Damit waren es zwei vollkommen verschiedene Missionen, die allerdings auch gut zeigen konnten wie vielseitig Far Cry 4 werden wird.
Als zweites stand „Assassin’s Creed Unity“ auf dem Plan, ein Spiel das lange angekündigt war, bereits mehrfach bei anderen Gelegenheiten vorgeführt wurde und vor allem von Fans sehnsüchtig erwartet wird. Damit sind die Erwartungen natürlich recht groß. Nun, was gibt es also neues in diesem Teil, der in Paris zu Zeiten der französischen Revolution spielt? Hier sei erwähnt, das es nun einen Koop Modus gibt. So kann man bei jeder Mission wählen, ob man diese alleine bewältigen möchte, oder aber mit bis zu drei weiteren Spielern gemeinsam. Auch hat man die Wahl ob man hier nur Freunde, oder auch Fremde Spieler zulassen möchte. Apropos Missionen, auch diese haben sich etwas geändert. In Paris wird bei Missionen nun nur noch das Endziel (z.B. töte Person X) vorgegeben. Der Weg ist unklar und es gibt immer mehr als einen. In der Demo wurde eine Mission gezeigt die das Eindringen in eine Kathedrale vorsieht um dort einen Priester zu töten. Ging man durch die Menschenmenge vor der Kathedrale erkannte man plötzlich den Handlanger des Priesters und eine kleine Sidequest war verfügbar. Wir folgten also dem Handlanger um eine Möglichkeit zu finden diesen aus dem Verkehr zu ziehen und durch ein Seitenfenster in die Kathedrale zu gelangen. Natürlich hätten wir auch einfach versuchen können durch das streng bewachte Haupttor zu kommen um den Priester mit viel Lärm zu erledigen, aber das wäre ja so gar nicht passend für einen Assassinen, oder? Ebenfalls neu dazu gekommen sind Skills die es ermöglichen den Charakter individueller an die eigene Spielweise anzupassen. Soll er besser im schleichen sein, oder doch lieber mit den Pistolen? Auch die Kleidung kann nun einzelne Skills verbessern, so das diese sich vielleicht auf eine Mission positiv auswirken könnte. Tja und zu guter letzt wurde die Bewegungsfreiheit in der Welt deutlich erhöht. Man kann sich nun praktisch auf allen Ebenen frei bewegen und jeder noch so kleine Vorsprung oder Verzierung an Gebäuden kann aktiv genutzt werden. Alles in allem eine sehr gute Fortsetzung die man kaum noch erwarten kann und da liegt dann wohl auch das größte Problem: Warum ist noch nicht der 28. Oktober 2014?
Für Abwechslung sorgte nun „Might & Magic Heroes VII“ (2015), ein typisches Helden Rollenspiel. Man wird hier wie immer seinen Helden skillen und mit ihm Runden basierte Kämpfe führen können. In der Vorführung waren diese Kämpfe sehr kurz, da die Entwickler es sich mit „One Hit, One Dead“ sehr einfach gemacht haben. Allerdings hätte die Präsentation ansonsten statt 30 Minuten locker mehrere Stunden dauern können. Stellt Euch also ruhig auf Kämpfe ein, die 10 Minuten und länger dauern. Für die neue Version haben sich die Entwickler viele Anregungen der Community zu Herzen genommen und werden das auch noch weiter tun. Im finalen Spiel soll es beispielsweise fünf Rassen geben, drei davon sind bereits mehr oder minder fertig, über die vierte stimmt die Community gerade ab. Die Sylvan treten hier gegen die Fortress an. Die einen ähneln den Elfen, die anderen eher den Zwergen und bei diesen beiden Rassen dürfte die Schlacht der Entscheidung in der Community entsprechend umkämpft sein. Die Entwickler sprechen sich für die zwergischen Fortress aus, da diese leichter umzusetzen wären, allerdings liegen die Sylvan wohl derzeit vorne. Egal wie die Entscheidung ausgeht, sie liegt in der Community und macht den Entwicklern das Leben schwer, denn sie wissen noch nicht was kommt. Sicher ist allerdings, dass das Spiel sich selbst treu bleibt und damit für Fans ein guter nächster Teil werden wird. Erscheinen soll es 2015, genauer möchten sich die Entwickler nicht festlegen.
Nochmal Assassin’s Creed, dieses mal allerdings „Assassin’s Creed Rogue“ stand nun auf meiner Liste. Dieses Spiel soll im Gegensatz zu Unity gezielt noch für die älteren Konsolen wie die PS3 kommen. Sehr ungewöhnlich ist hier der Weg unseres Helden Shay Patrick. Nachdem eine Mission tragisch fehlgeschlagen ist, wendet dieser sich von seinem Orden ab. Von diesen ausgestoßen zieht er auf einen Feldzug gegen seine einstigen Brüder und wird der gefürchtetste Assassinen-Jäger. Kein Wunder das die Templer ihn mit offenen Armen empfangen und so findet er sich schon bald auf dieser Seite wieder und kämpft Seite an Seite mit den Templern. Genau diese Wendung der Ereignisse könnte es manchen Fan schwer machen Rogue zu spielen. Ich selbst stehe dem mit gemischten Gefühlen gegenüber, denn auf der einen Seite will ich mich weigern für die Templer zu arbeiten, auf der anderen Seite reizt es auch und das Spiel sah verdammt gut aus. Alle Aufträge lassen sich nun so durchführen wie man selbst möchte, man ist schließlich nicht mehr an den Kodex gebunden. Man kann also still und heimlich vorgehen und all seine Assassinen Fähigkeiten nach wie vor einsetzen, oder man lässt es einfach so richtig Krachen und sorgt für Aufsehen. Beides ist möglich und jede Mission lässt sich auf verschiedene Art und Weise zu meistern. Entscheidet selbst, ob ihr auf die Seite der Templer wechselt oder nicht, meine eigene Entscheidung steht noch nicht fest.
Als letztes endlich stand „Tom Clancy’s – The Devision“ (2015) auf meiner Liste bei Ubisoft. Endlich, da mich dieses Spiel sofort fasziniert hat, so scheint es doch eine tolle Mischung aus „Watch Dogs“ und „Mass Effect“ zu werden. Ok ich gebe zu, diese Spiele lassen sich schwer vergleichen, aber ich mag sie beide und von beiden sind Teile in The Devision vorhanden. Ich fand mich also in der Vorführung wieder und hier sah ich sowohl einen großen, als auch einen kleineren TV. Der kleinere war an ein Tablet gekoppelt, denn damit lässt sich als Unterstützung für die eigenen Leute eine Flugdrohne steuern. Diese kann zum einen Aufklären und Gegner für uns markieren, als auch aktiv eingreifen. Dafür kann sie beispielsweise Tränengas abfeuern und damit Gegner aus der Deckung treiben. Auf dem großen TV sahen wir die Sicht von einem der beiden Spieler, denn The Devision ist ein Koop Spiel. Die Story ist schnell erzählt, wiedermal ist ein Virus ausgebrochen und wieder einmal müssen wir dagegen vorgehen. The Devision ist eine geheime Einheit unabhängiger Agenten die unter uns lebt. Sie schreiten selbstständig zur Tat um die Gesellschaft vor dem endgültigen Absturz zu verhindern. So gilt es die Gegend in einer riesigen OpenWorld sicherer zu machen und Kommandozentralen zu errichten. In jedem Gebiet herrscht ein anderer Infektionslevel und man kann diesen nur betreten, wenn die eigene Gasmaske darüber liegt. Ansonsten könnte es zu ungewünschten Nebenwirkungen kommen. Die Präsentation hat jedenfalls viel Spaß gemacht und zumindest bei mir auch schon die Vorfreude auf das Spiel geweckt. Auch muss ich sagen, das Ubisoft hier den richtigen Weg der Vorführung gegangen ist, ansonsten hätte das Zusammenspiel mit gleich drei Spielen nie und nimmer so gut geklappt.
In Halle 8 bin ich etwas später noch auf „Orcs must Die: Unchained“ gestoßen. Bei dem Spiel muss ich ehrlich sagen, das ich nicht sicher bin was ich davon halten soll. Die Demo war in einem Dungeon in dem meine Armee gegen die von Orcs angelaufen ist. Mein Held konnte meine kleinen Kämpfer unterstützen und auch einiges an Schaden austeilen. Die Angriffe von beiden Seiten erfolgten jeweils in Wellen und je weiter man im Dungeon vorgedrungen ist, desto mehr Fallen und auch stärkere Gegner gab es. Was ich hier sehen konnte, hat mich jedenfalls leider nicht überzeugen können. Nettes Konzept für ein Handy Spiel zwischendurch, aber nichts für den PC. Aber vielleicht hat sich mir das Konzept oder gesamte Spiel auch einfach nicht ganz erschlossen …
Als letztes möchte ich heute über „Juju“ berichten, was wieder ein richtig lustiges Jump-and-Run war. Gemütlich in wahre Zocker-Luft-Sessel gekuschelt saß ich vor einer PS3 und konnte einige Level und auch einen Endboss antesten. Die Level haben durchaus unterschiedliche Schwierigkeiten und die Bosse auch ihre Tricks und Tücken. Gespielt wird die lila farbige Figur Juju, ihr zur Seite seht noch ein kleiner Sidekick mit dem Namen Peyo. Die Level sind primär niedlich gehalten, können aber dennoch ganz schön schwer sein. Die Art und Weise erinnert ein wenig an das letzte Donkey Kong für die Wii, aber auch das hat mir schon reichlich Spaß gemacht. Wer also mal wieder Bock auf ein nettes Jump-and-Run hat, das auch zu zweit gezockt werden kann und bestimmt für einige Sofa-Schlägereien in der Form „Du hast mich gekillt“ sorgen wird, dem sei Juju ans Herz gelegt. Das Spiel wird übrigens rein als Download erscheinen und sollte damit auch den Geldbeutel nicht all zu sehr angreifen. Leider leider hatte ich noch einen Termin, so musste ich schon nach 30 Minuten wieder aufhören und gehen. Ohne die Termin Erinnerung hätte ich hier wirklich die Zeit übersehen.