Das Amphi Festival hat in diesem Jahr sein Jubiläum gefeiert. Seit 10 Jahren schon treffen sich Freunde Dunkler Musik und der schwarzen Szene und feiern gemeinsam. Angefangen hat das „Amphi“ in Gelsenkirchen, doch da wurde der Platz schnell zu klein. Auch der Tanzbrunnen in Köln war dieses Jahr das letzte mal Schauplatz des schwarzen Spektakels, denn 2015 wird das Amphi ein paar Hundert Meter weiter, rund um die Lanxess Arena seine Zelte aufschlagen.Dieses Jahr jedoch feierte das Amphi wie gesagt sein 10 jähriges und dabei ließen Veranstalter, Bands und die Gäste es so richtig krachen.
Ich konnte natürlich nicht überall dabei sein, aber da mit die neue Met-Lounge besonders gut gefallen hat, habe ich mich auf die Hauptbühne konzentriert. In der Met-Louge jedoch lies es sich super aushalten, Schatten und Getränke im Überfluss. Dazu der Blick auf die Hauptbühne und nette Leute. Für mich war der Ideale Ort gefunden. Nächstes Jahr wird die Hauptbühne in der Lanxess-Arena sein und es wird seit langer langer Zeit wieder möglich sein länger als bis 22 Uhr auf dieser zu spielen.
Angefangen hat das Amphi wie immer am Samstag um 10 Uhr morgens, was durchaus eine ungewohnte Zeit für viele der Besucher sein dürfte. Die erste Band begann um kurz vor 12 zu spielen. Kurz vor 15 Uhr betraten schließlich „Lord of the Lost“ die Bühne und die Gäste feierten bereits um diese Uhrzeit ordentlich mit. Da die Zeit der einzelnen Bands bei so einem Festival immer sehr begrenzt ist, war das Set zwar leider viel zu kurz aber dennoch absolut hörenswert.
Etwas später sorgten „Hocico“ für spanische Klänge am Tanzbrunnen. Diese Klänge waren für mich zwar ungewohnt, allerdings passten sie gut auf das Festival.
Zwischen den beiden Acts haben „Corvus Corax“ für große Abwechslung gesorgt. Dennoch wurden sie von den Gästen gut gelaunt empfangen und gefeiert.
Sehr ungewohnt waren dieses Jahr „Blutengel & The Monument Ensemble„. Diese haben zwar sehr schöne Musik gemacht, allerdings haben diese doch sehr klassischen Klänge einfach nicht an diesen Ort gepasst. Damit meine ich noch nicht mal umbedingt das Amphi an sich, sondern mehr die Örtlichkeit der Hauptbühne. Dort waren diese Klänge zu leise. Dementsprechend leise war es auch vor der Bühne und viele suchten sich andere Bühnen für diesen Auftritt. Sehr schade, denn zwei Jahre früher hat Blutengel die Massen echt gerockt!
Den Abschluss am Samstag machten „Front 242“ welche leider echte technische Probleme hatten. In einer späteren Meldung entschuldigten sich Veranstalter und Band bei den Gästen. Man wollte eigentlich das eigene Mischpult nutzen, das leider ausgefallen war. Den Technikern des Veranstalters war es schließlich zu verdanken, das sie mit einiger Verspätung doch noch spielen konnte. Die verlorene Zeit konnte aufgrund des Lärmschutzes allerdings nicht nach gespielt werden.
Auch am Sonntag wurden die Tore wieder um 10 Uhr geöffnet und die ersten Bands begannen um 12 Uhr zu spielen. Bedenkt man allerdings, das einige der Gäste noch bis 04 Uhr am morgen im Theater gefeiert haben, war das schon sehr früh. Für mich begann der Tag heute mit „Unzucht“ um kurz vor ein Uhr. Diese legten gut vor und den Leuten war es vollkommen egal wann sie ins Bett gefallen waren (oder auch nicht). Es wurde gefeiert und getanzt.
Spätestens mit „Solar Fake“ im Anschluss begann die Menge zu toben. Die zwei Jungs heizten Köln so richtig ein und die Stimmung war bereits um 14 Uhr derart gut, das nur noch ein kompletter Stromausfall die Stimmung hätte trüben können. Das geschah allerdings zum Glück nicht und so war die Stimmung bis zum bitteren Ende bestens.
Etwas später traten „Mono Inc.“ auf. Auch diese sind typische Wiederholungstäter und gern gesehene Gäste auf dem Amphi. Die Fans empfingen sie lautstark und feierten kräftig mit. Erwähnenswert war auch die Schlagzeug-Einlage zu der Katha zu dem zweiten Schlagzeug ging, welches beim Tontechniker aufgebaut war. Martin nahm derweil am Schlagzeug auf der Bühne Platz und die zwei lieferten sich ein nettes Duell. Die Fans waren begeistert.
Den Abschluss am Sontag und damit für dieses Jahr auch auf der Mainstage machte „Eisbrecher„. Er wurde von seinen Fans begeistert empfangen und rockte die Bühne bis zum letzten Ton. Auch sein Lied „This is Deutsch“ kam wieder einmal sehr gut an und nahezu alle sangen mit.
Alles in allem war es ein sehr gelungenes Amphi Festival 2014. Das Wetter war gut, der Veranstalter hatte viele Verbesserungen vorgenommen und so beispielsweise mit der Met-Louge für mehr Schattenplätze gesorgt. Auch gab es in diesem Jahr gleich drei Trinkwasserbrunnen, welche die durstigen Fans versorgten. Fehler und Kritik wurden berücksichtigt und verbessert, so muss es sein. Ich jedenfalls bin nun sehr auf 2015 und den neuen Veranstaltungsort rund um die Lanxess Arena gespannt.