Witcher 3: Wenn 40 Stunden einfach nicht reichen

Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich inzwischen wirklich gespielt habe, allerdings sind während des Spielens inzwischen 33 Videos mit einer Gesamtlänge von mehr als 40 Stunden entstanden. Da ich allerdings viele Reisen zwischen interessanten Orten, viele kleine Nebenquests und einfaches Wandern oder Reiten durch die Gegend nicht mit aufgezeichnet habe, ist mir nicht wirklich bewusst, wie lange ich Witcher 3 bisher insgesamt gespielt habe. Bewusst ist mir allerdings, das noch eine ganz schön lange Strecke vor mir liegt und die Hauptquest noch lange nicht beendet ist…

Geralt plaudert mit einem Werwolf - Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Geralt plaudert mit einem Werwolf – Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Ok ok, das ist natürlich alles auch meine Schuld, denn ich habe mir nicht, wie Geralt seinem Pferd Plötze, Scheuhklappen aufgesetzt und bin sturr dem Weg der Hauptquest gefolgt. Nein ich bin mit wachsender Begeisterung immer schön im Zickzack links und rechts vom Weg abgewichen. Es gibt einfach viel zu viel zu sehen, zu bestaunen und zu erleben. Viele eigentlich nebensächliche Quests haben eine interessante, schöne oder auch erschreckende Geschichte zu erzählen. Die vielen vielen Hexeraufträge sind nicht einfach nur mit hinrennen, umlegen und loben lassen zu erledigen. Nein sie alle haben eine Hintergrundgeschichte die man mal mehr und mal weniger detailiert kennen lernen kann. Immer muss man erstmal rausfinden wer der wirkliche Feind ist und oft findet man später heraus, das man sich getäuscht hat.

Ich möchte hier im Text nicht zu viel spoilern, denn wer das will der kann sich die vielen vielen Let’s Plays anschauen die es zu The Witcher 3 gibt. Immerhin habe ich für dieses Spiel auch damit angefangen und alleine das zeigt wie sehr ich mich schon im Vorfeld auf das Spiel gefreut habe. Allerdings werde ich wohl nicht ganz ohne Spoiler auskommen, sorry. Ausführlich kann man meine Reise miterleben, in dem man sich meine The Witcher Playliste ansieht, welche tagtäglich wächst.

Die Festung der Hexer Kaer Morhen - Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Die Festung der Hexer Kaer Morhen – Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Ich möchte also von ein paar Erlebnissen berichten die ich in der Welt von The Witcher 3: Wild Hunt hatte. Beginnen werde ich nach den ersten Stunden und dem Tutorial, da ich darüber bereits in Angezockt: The Witcher 3 – Wild Hunt berichtet habe. Die fantastisch, riesige Welt von The Witcher 3 ist aufgeteilt in Weißgarten, Velen, Novigrad und Skellige. Wobei sich hier Velen und Novigrad eine große Karte teilen. Hinzu kommen dann noch zwei Festungen nämlich Wyzyma und Kaer Morhen. Die Festung der Hexer läßt sich allerdings nurselten und vor allem im Rahmen einer Hauptquest besuchen. Da diese Welt so unglaublich groß ist, wurde Geralt sein Pferd Plötze (er nennt alle Pferde Plötze) zur Seite gestellt. Für besonders weite Strecken, oder auch für Reisen zwischen den verschiedenen „Karten“ gibt es die Schnellreise die an zahlreichen Wegweisern verfügbar ist. Das Aussehen dieser Wegweiser unterscheidet sich je nach Land und Leute ein wenig. Zudem ist es möglich mit einem Segelboot die Gewässer unsicher zu machen, was sich zuweilen als sehr lohnenswert erweisen kann. Ich sag hier nur „Unterwasserschätze“ …

Es wäre lächerlich zu behaupten, das ich inzwischen jeden Flecken in dieser Welt gesehen habe, dafür ist sie einfach zu groß. Allerdings habe ich schon viele schöne und teilweise auch abgelegene Orte besucht und bewundert. Es lohnt sich in jedem Fall die Augen offen zu halten, denn diese Welt bietet viele Wunder. Ebenso lohnt es sich die Ohren offen zu halten und ein wenig auf die Gespräche zu lauschen, da sich auch die NPCs untereinander unterhalten und die Entwickler von CD Project Red haben auch in diese Unterhaltungen viel Zeit, Liebe zum Detail und Witz gesteckt.

Witcher3_Rittersporn

Rittersporn ist sehr überrascht… – Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Ich erinnere mich beispielsweise an eine kleine Romanze mit Triss Merigold in einem Leutchturm (Youtube), bei der Seefahrer der festen Überzeugung waren von dort oben eine verschlüsselte Botschaft zu bekommen. Dabei hatten die Zauberin und der Hexer doch nur ein klein wenig Spaß. Nett sind auch die Anspielungen auf das legendäre Einhorn von Yennefer und Geralt und hey an jeder Legende ist auch was wahres dran (Youtube). Auch werde ich nie den Gesichtsausdruck von Rittersporn vergessen als Geralt ihn als etwas gesetzter bezeichnet hat (Youtube).

Auch müssen ständig und teilweise unter ein klein wenig Zeitdruck Entscheidungen getroffen werden. So habe ich beispielsweise einen Mörder verfolgt und war mir sehr sehr sicher den richtigen erwischt zu haben. Diesen habe ich dann natürlich umgehend gerichtet, damit keine weiteren Morde mehr statt finden. Allerdings habe ich ein paar Tage später doch wieder eine Leiche in Novigrad gefunden mit einem freundlichen Gruß des Mörders. Ich bin SEHR gespannt, ob mir diese Fehlentscheidung eines Tages auf die Füße fallen wird (Youtube).

Auch die Grafik ist wirklich sehenswert. Ich selbst habe „nur“ eine NVIDIA GTX 770 in meinem PC und bereits mit dieser Grafikkarte spiele ich auf fast höchster Auflösung. Das einzige was ich je um eine Stufe runter geregelt habe ist die Wasserqualität und die Anzahl der Hintergrundcharaktere. Ansonsten habe ich selbst NVIDIA’s HairWorks aktiviert. Die Landschaften, Gebäude, Städte und auch Charaktere die mir The Witcher 3 dafür bietet, sind atemberaubend.

Vernon Roche erinnert sich nicht mehr so ganz an die Vorfälle aus Witcher 2. - Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Vernon Roche erinnert sich nicht mehr so ganz an die Vorfälle aus Witcher 2. – Bild aus The Witcher 3: Wild Hunt

Bei all dem Lob habe ich allerdings eine Kleinigkeit, die mir als alter Mass Effect Spieler doch etwas negativ aufgefallen ist. Hat man bereits Witcher 2 gespielt, so ist es möglich einen Speicherstand zu importieren. Dabei sollen auch ein paar mehr Entscheidungen übernommen werden, als nur bei den wenigen Fragen zu Spielbeginn. Viele geradezu riese Entscheidungen werden allerdings leider ignoriert. So habe ich beispielsweise in meinem letzten Witcher 2 Durchgang zu 100% auf der Seite der Scoia’Tael gestanden und mich völlig vom Orden der Flammenrose abgewendet. Dennoch treten mir die Scoia’Tael in Witcher 3 fast schon feinglich gegenüber und Vernon Roche bezeichnet mich sogar als „alten Freund“ und freut sich mich zu sehen. Das hinterlies bei mir doch ein etwas befremdliches Gefühl, aber ich bin wie gesagt durch Mass Effect hier auch sehr verwöhnt.

Da Witcher 3 ja mehrfach verschoben wurde, da es den Entwicklern einfach noch nicht fertig genug war, gab es kostenlos gleich eine ganze Reihe an DLC Versprechungen dazu. Aktuell kommen grob zwei pro Woche davon heraus und sind direkt herunterladbar. Diese DLCs bringen teilweise einfach nur Alternative Aussehen für Charaktere, Rüstungsset’s, ein neues Kartenset, aber auch vollständige Quests welche einen dann bestimmt wieder an bereits bekannte Orte zurück führen. Immerhin ist man ja doch etwas neugierig wenn man von einer Quests mit dem wohlklingenden Titel „Das Gold der Trottel“ ließt.

Ich jedenfalls bin sicher, das meine Reise in die riesige Welt von „The Witcher 3: Wild Hunt“ noch länger nicht vorbei ist. Es gibt noch so viele ? auf der Karte und noch so viele Quests die es zu erleben gilt. Für mich das wohl beste Spiel seit langem das seine Fans auch nicht durch die Terminverschiebung enttäuscht hat. Das Warten hat sich gelohnt!

Tagged , , , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.